17 - Accessible Responsive Design – Mehr als Richtlinien und Verordnungen [ID:3697]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Accessible Responsive Design. Ich möchte heute anekdotisch ein paar Fallstrecken zeigen,

ein bisschen ins Thema einführen. Das wird keine allumfassende Präsentation,

die von vorne bis hinten alle wichtigen Punkte präsentiert. Und das geht einfach gar nicht.

Das heißt, mir wäre wichtig, wenn jeder hier rausgeht und sagt, mir ist das Thema jetzt ein bisschen klarer.

Leute, die noch nichts damit zu tun haben, denen möchte ich jetzt ein paar Starthilfen geben,

ein paar anschauliche Leute, die schon Umsetzer sind und die vielleicht auch mit dem Thema betraut sind,

vielleicht auch so ein paar Aha-Effekte mit auf den Weg geben und sagen Aha, interessant.

Daran habe ich noch nicht gedacht oder vielleicht doch. Insgesamt bin ich offen, also ich freue mich auf die Diskussion.

Ich freue mich auf Feedback, bin gespannt auf Ihre Meinungen, Ihre Anmerkungen und was man besser machen kann.

Als erstes, bevor ich richtig anfange, hole ich erst mal sozusagen alle ab. Blinde und Touchscreen, geht doch gar nicht.

Das ist so eine typische Reaktion, die wir öfters hören im Alltag.

Und dann gibt es auch neue Kunden, also neue Kunden, die dann einfach instinktiv sagen, das haut doch gar nicht hin,

die können doch da gar nichts erfüllen, wie soll denn das funktionieren, warum soll ich denn das machen.

Geht doch. Dieses kleine Vorurteil möchte ich ein bisschen abbauen.

Dazu werde ich jetzt einfach vorführen, wie das funktioniert auf dem Smartphone.

Zum Beispiel könnte man das zusammenfassen als Lesen mit den Fingern.

Apple hat im Jahr 2009 mit VoiceOver für Smartphones einen neuen Screenreader rausgebracht, speziell für ihre Geräte.

Screenreader an sich sind nichts Neues, es gibt schon länger Screenreader.

Aber das Besondere an diesem Screenreader ist, wie er sozusagen mit einem Touchscreen umgeht.

Genauso simpel wie auch revolutionär, was mittlerweile auch von vielen anderen Herstellern übernommen worden ist.

Und zwar geht es darum, dass der Benutzer, der mit dem Finger über den Touchscreen fährt, einfach vorgelesen bekommt,

was sich unmittelbar unter seiner Fingerkuppe gerade befindet.

Um zu sehen, wie revolutionär das ist, würde ich einfach am besten das Produktvideo von Apple kurz anspielen,

weil besser als so kann man es eigentlich gar nicht zeigen.

So, das ist es nicht, das ist nur Werbung.

Das ist es auch nicht.

Wir haben natürlich hier keinen Ton.

Ich mache das nochmal kurz, es sind nur 30 Sekunden, mehr brauchen wir nicht, um einfach das Grundprinzip zu verstehen.

Also, was wir sehen ist, wie eine Person...

So, das reicht eigentlich schon.

Ich glaube, dass das unglaublich Schöne und Neue daran ist, dass Blinde mit dieser Technik nicht nur die Möglichkeit haben,

jetzt auch iPhones zu bedienen, sondern dass noch eine zusätzliche Kompetenz dazu kam.

Apple führt die Technik Explore by Touch an.

Das beschreibt sozusagen, dass man drüber fährt und es vorgelesen bekommt.

Das hat zur Folge, dass man sich jetzt auf dem Bildschirm eigentlich frei bewegen kann

und selbst explorativ herausbekommen kann, wie denn das Interface aufgebaut ist,

wo Icons, Menüpunkte angeordnet sind, und man sich die natürlich auch merken kann.

Also, ich kann mir zum Beispiel merken, oben links ist immer meine Telefonverwaltung und komme da ganz schnell wieder hin.

Also, es vermittelt eine plötzlich neue, glasklare Information, wie das Interface aufgebaut ist.

Und diese Information kann man auch nutzen als Interface Designer und diese auch weiterreichen.

Also, VoiceOver ist sozusagen für Blinde eine genauso große Revolution wie der Touchscreen für alle anderen sehenden Benutzer.

Ja, hier ist noch ein Zitat von Marco C. Das ist ein Blinder-Entwickler,

der in seinem Blog immer sehr schön über seine Erfahrungen mit der neuen Technik beschreibt.

Kann ich nur empfehlen, der das auch bestätigt.

So, Barrierefrei-Veteranen werden jetzt schon wissen, was kommt.

Explore by Touch ist eine wunderbare, schöne Sache.

Es ist vielleicht ein bisschen vergleichbar mit der Steuerung, wie wir sie mit der Maus kennen, auf dem Desktop.

Das sind gefährliche Analogien, die ich hier bilde, aber um reinzukommen, ist das, glaube ich, ganz gut.

Es gibt neben der explorativen Navigation die lineare Navigation.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Stefan Farnetani Stefan Farnetani

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:40:52 Min

Aufnahmedatum

2014-03-20

Hochgeladen am

2014-03-28 16:48:15

Sprache

de-DE

Tags

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